Nr. 1-2023
Julia Lossau, Ivo Mossig

Durch die Coronakrise ist für alle sichtbar geworden, was in der Stadtforschung seit Jahrzehnten diskutiert wird: Geschlossene Ladenlokale und verlassene Fußgängerzonen machen deutlich, dass die alten Stadtzentren einen großen Teil ihrer Zentralität eingebüßt haben. Gewissermaßen als Gegenbewegung zum Bedeutungsverlust der Zentren sind in jüngerer Zeit an anderen Stellen der Stadt urbane, lebenswerte und spannende Orte mit neuen zentralen Funktionen entstanden. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen stellt sich die Frage nach den wesentlichen Konturierungen der neuen urbanen Geographien sowie den Konsequenzen, die sich aus dem städtischen Wandel ergeben. Um diese Frage zu beantworten, kamen im November 2022 Akteur*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und städtischer Stadtplanungspraxis im Rahmen der 34. Bremer Universitätsgespräche zusammen. Unter der Überschrift „Neue Zentren, neue Peripherien: Städtischen Wandel gestalten“ ging es darum, die traditionelle „Marktplatzfixiertheit“ städtischer Entscheidungsträger*innen herauszufordern. In den Impulsbeiträgen und Diskussionen kristallisierten sich fünf zentrale Topoi heraus, die in transdisziplinären Workshops weiterentwickelt wurden. Diese fünf Topoi bilden die Bausteine einer Stadtentwicklungspraxis, die Identifikationspotentiale und Teilhabechancen jenseits der Dichotomie von Zentrum und Peripherie bietet.

Nr. 1-2022
Lasse Frauenheim, Jakob Merkens, Paul Mörker, Anton Richter, Daniel Schuster, Ivo Mossig

In der Bremer Öffentlichkeit wird aktuell ein Teilumzug der Universität Bremen an den zentralen Standort „Am Brill“ intensiv diskutiert. Bisher gibt es jedoch keine Forschungen darüber, wie sich ein solcher Teilumzug auf das Mobilitätsverhalten der Studierenden auswirken würde. An dieser Stelle setzt der vorliegende Beitrag an. Anhand einer Umfrage unter den Studierenden der Universität Bremen werden die Verkehrsmittelwahl, die jeweiligen Wegzeiten zur Universität, die Benotung der Anbindung zu den jeweiligen Campus-Standorten und die Befürwortung oder Ablehnung eines Teilumzugs durch die Studierenden erfasst. Es zeigt sich, dass sich das Mobilitätsverhalten entsprechend der jeweiligen Wohnorte der Studierenden verändert und die Ablehnung oder Zustimmung eng daran gekoppelt ist, ob sich der Weg zur Universität verlängern oder verkürzen würde.

Nr. 1-2021
Janina Bornemann

Die Ursprünge des Forschenden Lernens liegen bereits Jahrhunderte zurück. Jedoch wurde das Konzept, Studierende in die Forschung an Universitäten einzubinden und sie „selber denken zu lassen“ lange Zeit nicht als zielführend angesehen. Massenuniversitäten zielten auf frontale, lehrendenzentrierte Bildung und nicht auf individuelles Wachstum und eigenständigen Wissenserwerb ab. Erst seit Anfang des 21. Jahrhunderts hat forschungsorientiertes Lernen, mit seiner Keimzelle in den USA, die Hochschullandschaften und Lehre weltweit verändert. In Deutschland hat die Kritik an der Bologna-Reform, unterstützt durch den Qualitätspakt Lehre, die Entwicklung von umfangreichen Projekten zu Forschendem Lernen befördert.

Mit der Entwicklung von Lehrveranstaltungen zu Forschendem Lernen wurde vielerorts eine studierendenzentrierte Sichtweise auf die Lehre an Universitäten eingenommen und Studierende in die Forschungen der Institute eingebunden. Die neuen, „experimentierfreudigen“ Lehrenden helfen Studierenden „besser“ durch die Studieneingangsphase zu gelangen, selbstständig Wissen zu erwerben und frühzeitig eine fachliche Identität auszubilden. Dennoch bestehen, gerade durch die starre Konstruktion des Bachelor-Master-Systems, noch viele Hindernisse für Lehrveranstaltungen und Prüfungen zu Forschendem Lernen. Viele Projekte können nicht „zu Ende gedacht“ (Hofhues/Mallwitz 2016) werden, da alternative Prüfungsformen nicht möglich erscheinen. Auch der aktuelle Digital Turn, welcher durch Corona noch einmal an Fahrt aufgenommen hat, stellt neue Herausforderungen an das Forschende Lernen an Universitäten.

Nr. 1-2018
Michael Lischka und Ivo Mossig

Zwischenstaatliche Interdependenzen werden als wichtiges Charakteristikum der wirtschaftlichen Globali­sierung benannt, jedoch hat eine systematische Begriffsbestimmung bislang nur unzureichend stattge­funden. Während die Transnationalen Unternehmen als aktiv handelnde Akteure im Zentrum der Forschun­gen stehen, werden politische Akteure insbesondere auf der Ebene der Nationalstaaten eher passiv als rahmengebende Instanzen gesehen, welche die ökonomischen Handlungen der Wirtschaftsakteure (de-) regulieren und dadurch nur indirekt ökonomische Globalisierungsprozesse beeinflussen. Erkenntnisse darüber, welche zwischenstaatlichen Interdependenzen sich aus den sozioökonomischen Verflechtungen ergeben, die wiederum politische Handlungsspielräume beeinflussen, tragen maßgeblich dazu bei, Globalisierungsprozesse besser als bislang zu verstehen.
Unter Einbezug relationaler Raumkonzepte der Wirtschaftsgeographie sowie Ansätzen aus der Politik­wissenschaft soll der Interdependenzbegriff geschärft und operationalisiert werden. Darauf aufbauend werden konzeptionelle Überlegungen vorgestellt, die die Bedeutung zwischenstaatlicher Interdependenzen für den wirtschaftsgeographischen Globalisierungsdiskurs herausstellen. Abschließend werden bisherige Versuche beleuchtet, zwischenstaatliche Interdependenzen empirisch zu erfassen, um die Soziale Netz­werkanalyse als geeignete Methode zur Erfassung zwischenstaatlicher Interdependenzen zu diskutieren.

Nr. 1-2017
Christoph Schiemann und Felix Wilmsen

Die Postwachstumsökonomie von Niko Paech ist ein Gegenentwurf zur Wachstumswirtschaft und ihren sozialen und ökologischen Folgen. Suffizienz und Subsistenz sind ihre zentralen Prinzipien. Diese Arbeit untersucht am Beispiel von Bremer Reparatur-Initiativen, inwiefern sich diese Prinzipien in der urbanen Praxis umsetzen lassen. Anhand von sechs leitfadengestützten Experteninterviews und einer teilnehmenden Beobachtung werden die Praktiken und Selbstver-ständnisse dieser Initiativen dem Ideal der Postwachstumsökonomie gegenübergestellt. Dazu werden folgende Kriterien verwendet: Bedürfnisbefriedigung mit finanziellen Beweggründen, nachhaltiger Konsum, Abkopplung von Märkten und Produktion, Nähe zu lokalen Ökonomien, Kreativität sowie soziale Kompetenzen. Die Reparatur-Initiativen entsprechen diesen Kriterien in weiten Teilen. Damit scheinen sie die Pionierleistung zu erfüllen, die Paech ihnen für die Ent-stehung selbstbegrenzter Handlungsmuster unterstellt. Allerdings mangelt es derzeit noch an einer Einbettung in die lokale Ökonomie. Für die angestrebte Abkopplung von Märkten und Produktion wäre eine engere Vernetzung mit der lokalen Alternativwirtschaft notwendig.

Nr. 1-2016
Fried Meyer zu Erbe, Nils Fingerhut, Nicklas Müller

Am Institut für Geographie der Universität Bremen wurde im Jahr 2013 in Zusammenarbeit mit dem Milchhof Kück in Gnarrenburg (Landkreis Rotenburg) und dem Verein Bauer e.V. eine aus EU-Mitteln finanzierte, handlungsorientierte Unterrichtseinheit zur Milchproduktion entwickelt. Die Unterrichtseinheit zum außerschulischen Lernort ist für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II als Stationenarbeit mit entsprechenden Arbeitsblättern und Materialien konzipiert. Im Zentrum steht das schülerorientierte Lernen an regionalwirtschaftlichen Prozessen im Milchviehbetrieb. Die Unterrichtseinheit verfolgt die Zielsetzung, über die Interessensorientierung durch ein forschendes und entdeckendes Lernen regionale landwirtschaftliche Themen zu vermitteln. Der nachfolgende Beitrag fasst die wesentlichen Konzeptionen und Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt und der begleitenden Evaluationsstudie, vor dem didaktischen Hintergrund eines Regionalen Lernens, zusammen. Im Rahmen einer geographiedidaktischen Lehrveranstaltung wird der außerschulische Lernort nochmals erprobt, evaluiert und modifiziert. Dabei wird ein qualitatives Feedback erhoben und in einer anschließenden Gruppendiskussion ausgewertet. Im Sinne eines Design-Based-Research (DBR) werden die Erkenntnisse der Aktionsforschung diskutiert und in entwicklungsorientierte Handlungsempfehlungen übertragen.

Nr. 1-2015
Ivo Mossig, Verena Andreas, Kevin Kirschner, Jörn-Henning Schrader, Jonas Wienstroer

In Zeiten wachsender Studierendenzahlen und einer verstärkten Nachfrage nach bezahlbarem Wohnungen in innerstädtischen Lagen nimmt die Konkurrenz um studentischen Wohnraum zu. Die Entscheidung, in welcher Wohnlage und in welcher Wohnform die Studierenden leben möchten, unterliegt zunehmend finanziellen Restriktionen. Vor diesem Hintergrund untersucht die vorliegende Studie die Wohnsituation der Studierenden an der Universität Bremen und adressiert drei zentrale Fragestellungen: a) wo wohnen die Studierenden in Bremen, b) in welchen Wohnformen leben sie und (c) welche finanzielle Belastung geht für die Studierenden mit der jeweiligen Wohnsituation einher? Die Untersuchung schließt an eine Befragung aus dem Wintersemester 2009/10 an, so dass Veränderungen im Zeitverlauf erfasst werden konnten.

Nr. 1-2014
Daniel Hüfner und Ivo Mossig

Sie nennen sich Soundcloud, Researchgate, 6Wunderkinder oder Zalando – junge Gründer, die das Internet im Rahmen ihrer Geschäftsideen auf vielfältige Weise nutzen, zieht es nach Berlin. Nationale Gründerstatistiken zeigen, dass sich Internetunternehmen nirgendwo besser gründen lassen als in Berlin, Hamburg oder München. Allerdings finden Hamburg und München in der medialen Berichterstattung kaum Beachtung. Mit viel Hysterie und Enthusiasmus rufen Medien und Blogs stattdessen die Bundeshauptstadt als Start-up-Metropole der Zukunft aus. Doch warum ist das so? Wonach suchen digitale Existenzgründer in Berlin, was sie an anderen IT-Gründerhochburgen nicht finden? Warum konzentrieren sich Web- und Softwareunternehmen an einem Stadort wie diesen? Antworten darauf gibt eine diskursanalytische Untersuchung der drei wichtigsten deutsch-sprachigen Gründer-Blogs. Die Ergebnisse zeigen, dass Berlin spezielle Standortansprüche der Gründer bedient. Insgesamt identifiziert die Diskursanalyse drei zentrale Anforderungsbereiche: Die lokale Verfügbarkeit von Wagniskapital, die dortige Internationalität sowie ein szene-basiertes Ökosystem und sozio-kulkturelles Raumangebot.

Nr. 1-2013
Ivo Mossig, Florian Smets und Matthias Scheibner

Regionale Strukturpolitik zielt darauf ab, Standortnachteile strukturschwacher Regionen durch Fördermaßnahmen auszugleichen und regionale Entwicklungsunterschiede abzubauen. Zudem soll das generelle Wachstumsziel unterstützt werden. Doch anhand welcher Kennziffern lassen sich strukturelle Unterschiede identifizieren und wie dynamisch ist die Beschäftigtenentwicklung auf regionaler Ebene?
Vor diesem Hintergrund werden in diesem Beitrag drei zentrale Fragestellungen bearbeitet:
1. In welchen Arbeitsmarktregionen haben zwischen 2001 und 2009 überdurchschnittlich positive sowie besonders negative Beschäftigtenentwicklungen stattgefunden?
2. Welche räumlichen und sektoralen Konzentrationsprozesse lassen sich feststellen? Stehen die Konzentrationsmaße in einem direkten Zusammenhang zur Beschäftigtenentwicklung?
3. Welchen Einfluss übt die Wachstumsdynamik der einzelnen Wirtschaftszweige auf die Beschäftigtenentwicklung in den Arbeitsmarktregionen aus? Weisen Arbeitsmarktregionen mit überproportional wachstumsstarken Branchen auch ein überproportionales Beschäftigtenwachstum auf?

Nr. 2-2012
Christian Kluck

Die Arbeit untersucht die Beschäftigungsdynamik in der Wissensökonomie. Als zentrale Unternehmen der Wissensökonomie werden wissensintensive unternehmensorientierte Dienstleistungen (engl. KIBS) angesehen, da sie explizit Know-how und spezielle Fähigkeiten anbieten. Die standardmäßig zur Beschreibung des generellen Wachstums von KIBS herangezogenen Ansätze der Externalisierung, Interaktion und Innovation werden vorgestellt und diskutiert. Der KIBS-Sektor sollte jedoch nicht als homogene Einheit betrachtet werden. Vielmehr müssen seine Branchen und Subbranchen differenziert beleuchtet werden. Es wird aufgezeigt, dass der KIBS-Sektor intensiven inneren Dynamiken unterliegt. Die Antriebskraft dafür basiert auf den vielfältigen wirtschaftlichen Aktivitäten der KIBS-Unternehmen. Dies ist mit zunehmenden Ausdifferenzierungsprozessen verbunden. Entsprechend offenbart die Analyse der Daten für die verschiedenen Teilbereiche des KIBS-Sektors unterschiedliche Wachstumsraten. Einige Bereiche weisen rapides Wachstum auf, andere sind durch Stagnation und auch Beschäftigungsrückgänge gekennzeichnet. Es werden die beschäftigungswirksamen Subbranchen des KIBS-Sektors identifiziert und es wird gezeigt, dass es entgegen der Erwartungen nicht die populären technologieorientierten KIBS (t-KIBS) sind, die sich in Deutschland am schnellsten entwickeln, sondern die sogenannten p-KIBS (professional oder personal KIBS). Um die unterschiedlichen Dynamiken besser zu verstehen, ist es notwendig, die Tätigkeitsbereiche der verschiedenen Teilbranchen des KIBS-Sektors zu kennen und entsprechend zu berücksichtigen.

Nr. 1-2012
Ivo Mossig

Wann ist eine Stichprobe repräsentativ? Wie viele Personen müssen befragt, wie viele Messwerte erhoben werden, um repräsentative Ergebnisse zu erzielen? Anhand welcher Verfahren kann die Auswahl der Stichprobenelemente vorgenommen werden? Welche Vor- und Nachteile sind mit dem jeweiligen Stichprobenauswahlverfahren verbunden? Der vorliegende Beitrag widmet sich der Beantwortung dieser forschungspraktischen Fragen. Der minimal erforderliche Stichprobenumfang hängt von der anvisierten Fehlergenauigkeit (tolerierter Fehler), der gewählten Sicherheitswahrscheinlichkeit sowie der Größe der Grundgesamtheit ab. Es wird analysiert, wie sehr diese Parameter den Stichprobenumfang beeinflussen.

Nr. 3-2011
Christian Kluck und Lars Schieber

Auf der Kultur- und Kreativwirtschaft ruhen vielen Hoffnungen als Impulsgeber für eine positive Regionalentwicklung. Die Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft zeichnen sich einerseits durch teilweise bedeutende Beschäftigungszuwächse aus und sind deshalb aus wirtschaftspolitischer Perspektive besonders interessant. Andererseits benötigen sie besondere Standortfaktoren, die „urban amenities“, um sich erfolgreich entwickeln zu können. Der vorliegende Bericht zeigt die Bedeutung verschiedener Standortfaktoren für zwei besonders arbeitsmarktrelevante Branchen der Kultur- und Kreativwirtschaft auf. Im Fokus stehen hier die Software- und Werbewirtschaft. Es wird ein Überblick über die räumliche Verteilung beider Branchen in der Stadt Bremen gegeben. Weiterhin präsentiert die Studie die Bedeutung ausgewählter Standortfaktoren und deren Bewertung aus Sicht der Unternehmen und verdeutlicht branchenspezifische Unterschiede. Zusätzlich werden bedeutende Wissensquellen und Kooperationsbereiche der Bremer Software- und Werbewirtschaft identifiziert.

Nr. 2-2011
Lars Schieber und Ivo Mossig

Mit dem Clusterkonzept sind vielfältige Hoffnungen verbunden, Impulse für eine positive Regionalentwicklung geben zu können. Allerdings zeigen Beispiele von positiven und negativen Clusterentwicklungen über einen längeren Zeitraum in unterschiedlichen Regionen, dass es keinen ideal-typischen Verlauf der Clusterentwicklung gibt. Die Determinanten der Clusterentwicklung bedürfen daher einer genaueren Überprüfung. Die (Regional-) Politik setzt seit einigen Jahren verstärkt auf das Instrument der Clusterpolitik, um solche räumlichen Ballungen zu unterstützen und mögliche Vorteile für die Unternehmen und weitere Akteure zu erzeugen. Mit der Untersuchung dreier Cluster der Verpackungsmaschinenbau-Industrie im Landkreis Schwäbisch-Hall, in der Region Stuttgart sowie in Mittelhessen werden einerseits sehr unterschiedliche Clusterentwicklungen vorgestellt und analysiert, welche Faktoren für diese unterschiedliche Entwicklungen verantwortlich sind, und zum anderen der Frage nachgegangen, welche Rolle die Politik bei der Clusterentwicklung spielt und welche Einflüsse die Clusterinitiativen auf die Unternehmen haben. Der Schwerpunkt der vorliegenden Studie liegt auf dem Cluster in Mittelhessen, das sich in den letzten Jahren tendenziell schlechter entwickelt hat als die wesentlich erfolgreicheren Cluster in Baden-Württemberg. Somit wird insbesondere die Frage behandelt, welche potenziellen Clustervorteile sich in Mittelhessen nicht entfaltet haben und welche weiteren Ursachen der negativen Entwicklung zugrunde liegen.

Nr. 1-2011
Lars Schieber und Ivo Mossig

Mit dem Clusterkonzept werden Hoffnungen auf eine erfolgreiche Regionalentwicklung verbunden. Jedoch können sich Cluster über einen längeren Zeitraum sowohl positiv als auch negativ entwickeln. Die Determinanten der Clusterentwicklung bedürfen daher einer genaueren Überprüfung. Mit dem Instrument der Clusterpolitik werden solche räumlichen Ballungen derselben Branche unterstützt, um Vorteile für die ansässigen Unternehmen zu generieren. Anhand dreier Cluster der Verpackungsmaschinenbau-Industrie im Landkreis Schwäbisch-Hall, in der Region Stuttgart sowie in Mittelhessen wird zum einen untersucht, welche Faktoren für unterschiedliche Clusterentwicklungen verantwortlich sind und zum anderen, welche Rolle die Politik bei der Clusterentwicklung spielt und welche Einflüsse die Clusterinitiativen auf die Unternehmen haben.

Nr. 2-2010
Ivo Mossig und Ansgar Dorenkamp

Auf der Suche nach neuen Konzepten und Instrumenten, um den anhaltenden Bedeutungsverlust der innerstädtischen Geschäftszentren aufzuhalten, werden derzeit zwei Maßnahmen intensiv diskutiert und praktiziert: Erstens die Ansiedlung von Shopping-Malls in integrierten Lagen innerhalb der Innenstadt sowie zweitens das neue planungsrechtliche Instrument der Business Improvement Districts. Aufgrund der Eröffnung der Shopping-Mall „Galerie Neustädter Tor“ im Oktober 2005 sowie der konsequenten Umsetzung des ursprünglich aus den USA stammenden Konzepts der Business Improvement Districts lässt sich am Beispiel des mittelhessischen Oberzentrums Gießen (75.000 Einwohner) die Frage nach den Möglichkeiten der Revitalisierung der innerstädtischen Geschäftszentren durch diese beiden Maßnahmen in nahezu einzigartiger Weise analysieren.

Nr. 1-2010
Ivo Mossig und Tobias Tkaczick